One more night
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I just wanna have you here, right here by me with your arms around me..

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Eponine



Man konnte es nicht beschreiben die Situation in der wir steckten. Rein technisch gesehen waren wir völlig in der Unterzahl denn niemand von uns hatte einen wirklichen ausgeklügelten Plan. Keiner von uns hatte jemals wirklich richtig studiert oder so, wir hatten nur uns, uns und unseren Glauben an ein neues besseres Frankreich. Und nun standen wir an den Barrkiaden, aus allem gebaut was wir finden konnten. Stühle, Tische, Sandsäcke, Steine, einfach alles. Unser Schweiß und Blut war in das hier geflossen in das alles und wir würden bis zum bitteren Ende kämpfen. Ich hörte Schritte, wir alle hörten sie auch wenn einige dabei waren und versuchten zu schlafen. Aber in dieser Zeit konnte man sowieso kaum schlafen. Natürlich war ich eine der ersten die sich ganz nah an die Barrikaden stellte und daraufkletterte um zu sehen wer es wagte gegen uns zu kämpfen. Plötzlich fielen ohne weitere Worte Schüsse und jetzt erst konnte ich der Gefahr ins Auge sehen. Sie in ihren schicken Uniformen und wir nur mit unserer Hoffnung bekleidet und dem was wir und wirklich verdient erarbeitet hatten. Ich fragte mich wo Marius war da auch schon einige von uns gefallen waren und ehe ich mich versah sah ich ihn ein paar Meter neben mir auf der Barrikade hockend wie er versuchte uns zu verteidigen. Einer richtete seine Waffe auf Marius und ehe ich mich versah sprang ich auf Marius zu und schubste ihn zur Seite. 2 Schüsse trafen mich, beide im Rumpf. Schnell verlor ich an Kraft um zu stehen und konnte spühren wie meine Füße unter mir nachgaben. Der Schmerz war auszuhalten, denn er war nicht zu vergleichen mit dem den ich verspührte wenn ich daran denken musste dass Marius meine Liebe nicht sah und ich ihn still für mich allein liebte..

Marius Pontmercy

Marius Pontmercy

Den ganzen Tag lang hatte Marius mit seinen Gedanken nicht bei der Barrikade gesteckt. Auch nun wo Stühle, Tische und all die Gegenstände schon standen, wanderten seine Gedanken noch immer wie auf der Flucht. Ein wenig verzweifelt wurde er von Enjolras wieder zur Vernunft gerufen. Etwas unbehaglich griff er nach seiner Waffe als die Schüsse fielen und lief mit schnellen Schritten auf den riesigen Schutt Haufen zu. Der Plan schien nicht so gelaufen zu sein wie sie alle es wollten, wie sie alle es erwartet hatten und vor allem wie Marius es sich vorgestellt hatte.
Jeder Schritt knirschte als er auf Holz und Splitter trat bei dem Versuch Halt zu finden. Das ganze Gerüst schien noch weniger durchdacht als diese Aktion und Marius Hoffnungen schienen sich langsam zu verflüchtigen. Langsam aber sicher hatte er jedoch einen Weg gefunden zu stehen und auch den ein oder anderen Franzosen zurückzuschlagen. In manchen stillen Momenten hatte sich dieser gefragt ob das wirklich sein Schicksal war. Wo er doch in etwas ganz anderes hineingeboren worden war, schien er nun den Verstand zu verlieren und sein Leben zu opfern als hätte er keinen Grund es zu behalten. Schüsse fielen und rissen Marius aus dem Gewirr aus Gedanken und Ängsten, als jedoch genau vor ihm ebenfalls Schüsse fielen, verfiel seine Welt in eine Art Zeitlupe. Bestürzt legte er seine Hände um Eponine nur um sie herunter zu ziehen. Kurz zuvor nur entledigte er sch dem Franzosen.
,,Eponine, was ist in dich gefahren ?'', Schock und Wut sprach aus seiner Stimme. Für Dankbarkeit war zur Zeit kein Platz. Die Wut über seine GEdankenlosigkeit schien jedes andere Gefühle zu unterdrücken.

Eponine



Ich spürte den leichten Regen auf mir und seine Worte drangen in mein Gehör ein wie feinster Samt. ,,Ich habe die Schüsse abgefangen..'', sagte ich leise und mit zitternder Stimme. Ich war leicht verwirrt durch seinen Schock und die Wut die aus ihm sprachen. Ich verstand nicht wieso er es offenbar so schrecklich empfand dass ich ihn gerettet hatte. Ich hätte es einfach nicht mit mir vereinbaren können, wenn er getroffen wäre. Ich hatte richtig gehandelt, richtig in meinem Sinne. Im Sinne aller hier. Denn wer sollte sie sonst alle anführen? Ich liebte ihn so sehr, schon seit langem. Aber auch nur ein Wort darüber hätte alles zerstört. Und was brauchte man in so einer Zeit wohl am meisten? Einen Freund oder einen Geliebten? Das erklärte sich doch schließlich auch von selbst. Ohne ihn hätte meine Welt einfach aufgehört sich zu drehen, aber seine würde sich weiterdrehen wenn ich weg wäre. Mein Tot würde auch nichts ändern. Aber irgendwie machte mich das glücklich in diesem Moment zu wissen niemand zu sein der seine Welt dann komplett hinunterziehen würde. Er könnte sein Leben weiterleben und diese Revolution weiter anführen. ,,Sie brauchen doch schließlich einen Anführer..'', sagte ich weiterhin leise und mit zitternder Stimme während ich versuchte seine Gedanken und das alles zu deuten. Aber das ging nicht. Denn ich hatte das Gefühl er hatte im Moment selbst keine Ahnung wie er fühlen sollte oder seine Gedanken ordnen..

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