Man konnte es nicht beschreiben die Situation in der wir steckten. Rein technisch gesehen waren wir völlig in der Unterzahl denn niemand von uns hatte einen wirklichen ausgeklügelten Plan. Keiner von uns hatte jemals wirklich richtig studiert oder so, wir hatten nur uns, uns und unseren Glauben an ein neues besseres Frankreich. Und nun standen wir an den Barrkiaden, aus allem gebaut was wir finden konnten. Stühle, Tische, Sandsäcke, Steine, einfach alles. Unser Schweiß und Blut war in das hier geflossen in das alles und wir würden bis zum bitteren Ende kämpfen. Ich hörte Schritte, wir alle hörten sie auch wenn einige dabei waren und versuchten zu schlafen. Aber in dieser Zeit konnte man sowieso kaum schlafen. Natürlich war ich eine der ersten die sich ganz nah an die Barrikaden stellte und daraufkletterte um zu sehen wer es wagte gegen uns zu kämpfen. Plötzlich fielen ohne weitere Worte Schüsse und jetzt erst konnte ich der Gefahr ins Auge sehen. Sie in ihren schicken Uniformen und wir nur mit unserer Hoffnung bekleidet und dem was wir und wirklich verdient erarbeitet hatten. Ich fragte mich wo Marius war da auch schon einige von uns gefallen waren und ehe ich mich versah sah ich ihn ein paar Meter neben mir auf der Barrikade hockend wie er versuchte uns zu verteidigen. Einer richtete seine Waffe auf Marius und ehe ich mich versah sprang ich auf Marius zu und schubste ihn zur Seite. 2 Schüsse trafen mich, beide im Rumpf. Schnell verlor ich an Kraft um zu stehen und konnte spühren wie meine Füße unter mir nachgaben. Der Schmerz war auszuhalten, denn er war nicht zu vergleichen mit dem den ich verspührte wenn ich daran denken musste dass Marius meine Liebe nicht sah und ich ihn still für mich allein liebte..
One more night